lunes, 11 de marzo de 2024

Ingeborg Bachmann: Amor Continente oscuro

LIEBE: DUNKLER ERDTEIL

 

       Der schwarze König zeigt die Raubtiernägel,

       zehn blasse Monde jagt er in die Bahn,

       und er befiehlt den großen Tropenregen.

       Die Welt sieht dich vom andren Ende an!

       

       Es zieht dich übers Meer an jene Küsten

       aus Gold und Elfenbein, an seinen Mund.

       Dort aber liegst du immer auf den Knien,

       und er verwirft und wählt dich ohne Grund.

       

       Und er befiehlt die große Mittagswende.

       Die Luft zerbricht, das grün und blaue Glas,

       die Sonne kocht den Fisch im seichten Wasser,

       und um die Büffelherde brennt das Gras.

       

       Ins Jenseits ziehn geblendet Karawanen,

       und er peitscht Dünen durch das Wüstenland,

       er will dich sehn mit Feuer an den Füßen.

       Aus deinen Striemen fließt der rote Sand.

       

       Er, fellig, farbig, ist an deiner Seite,

       er greift dich auf, wirft über dich sein Garn.

       Um deine Hüften knüpfen sich Lianen,

       um deinen Hals kraust sich der fette Farn.


       Aus allen Dschungelnischen: Seufzer, Schreie.

       Er hebt den Fetisch. Dir entfällt das Wort.

       Die süßen Hölzer rühren dunkle Trommeln.

       Du blickst gebannt auf deinen Todesort.

       

       Sieh, die Gazellen schweben in den Lüften,

       auf halbem Wege hält der Dattelschwarm!

       Tabu ist alles: Erden, Früchte, Ströme …

       Die Schlange hängt verchromt an deinem Arm.

       

       Er gibt Insignien aus seinen Händen.

       Trag die Korallen, geh im hellen Wahn!

       Du kannst das Reich um seinen König bringen,

       du, selbst geheim, blick sein Geheimnis an.

       

       Um den Äquator sinken alle Schranken.

       Der Panther steht allein im Liebesraum.

       Er setzt herüber aus dem Tal des Todes,

       und seine Pranke schleift den Himmelssaum.

 

INGEBORG BACHMANN

AMOR: CONTINENTE OSCURO

 

El rey negro enseña las garras de fiera,

diez lunas pálidas a su órbita despide,

y ordena a las grandes lluvias tropicales.

¡El mundo desde el otro extremo te mira!

 

El mar quieres cruzar hacia aquellas costas

de oro y marfil, sólo atraído por su boca.

Sin embargo allí siempre estás de rodillas,

y él te rechaza y te escoge sin razón.

 

Y él ordena el gran cambio de mediodía.

El aire se resquebraja, el cristal azul y verde,

el sol cuece al pez en aguas no profundas,

en torno a los búfalos la hierba arde.

 

Cegadas van al más allá las caravanas,

las dunas azota por un desértico país,

él quiere verte con vivo fuego en los pies.

De tus estriadas llagas emana arena roja.

 

Peludo, colorido, está a tu lado,

te coge con su garra, sus redes te echa encima.

En tus caderas se enroscan las lianas,

y por tu cuello trepa el carnoso helecho.

 

De toda la jungla: suspiros, gritos.

El alza el fetiche. La palabra se te olvida.

Maderas dulces tocan un tambor oscuro.

Contemplas fascinado el lugar de tu muerte.

 

Mira, ¡las gacelas flotan por los aires,

dátiles en enjambre paran a medio camino!

Tabú es todo: tierras, frutas y torrentes…

Cuelga de tu brazo la serpiente cromada.

 

Él ofrece las insignias de sus manos.

¡Tú lleva los corales, anda en pleno delirio!

Puedes arrebatar al reino su regente,

tú, tan misteriosa, contempla su misterio.

 

Por el ecuador bajan todas las barreras.

La pantera está sola en el espacio del amor.

Salta hacia aquí desde el valle de la muerte,

y con su garra asola el extremo del cielo.

 

Traducción de Cecilia Dreymüller y Concha García