DIE FLAMINGOS
Jardin des Plantes, Paris
In Spiegelbildern wie von Fragonard
ist doch von ihrem Weiß und ihrer Röte
nicht mehr gegeben, als dir einer böte,
wenn er von seiner Freundin sagt: sie war
noch sanft von Schlaf. Denn steigen sie ins Grüne
und stehn, auf rosa Stielen leicht gedreht,
beisammen, blühend, wie in einem Beet,
verführen sie verführender als Phryne
sich selber; bis sie ihres Auges Bleiche
hinhalsend bergen in der eignen Weiche,
in welcher Schwarz und Fruchtrot sich versteckt.
Auf einmal kreischt ein Neid durch die Volière;
sie aber haben sich erstaunt gestreckt
und schreiten einzeln ins Imaginäre.
LOS FLAMENCOS
(París, Jardin des Plantes.)
En reflejos como de Fragonard
No queda de su blanco y de su rosa
Mas que si alguno te contara, hablando
De su amiga: “venía todavía
Suave de sueño”. Pues sobre lo verde
Se alzan en tallos rosa, algo torcidos,
Floreciendo a la vez, como en bancales,
Más seductores que Friné. Después
Su pálida mirada, retorciendo
El cuello, esconden entre la blancura,
Donde hay negro junto a un rojo frutal.
De pronto, por la pajarera, chilla
Una envidia, y, atónitos, se estiran,
Y por lo imaginario marchan solos.
Traducción de JOSÉ MARÍA VALVERDE