viernes, 13 de mayo de 2022

Rainer Maria Rilke y José María Valverde: El unicornio

 

DAS EINHORN


Der Heilige hob das Haupt, und das Gebet
fiel wie ein Helm zurück von seinem Haupte:
denn lautlos nahte sich das niegeglaubte,
das weiße Tier, das wie eine geraubte
hülflose Hindin mit den Augen fleht.

Der Beine elfenbeinernes Gestell
bewegte sich in leichten Gleichgewichten,
ein weißer Glanz glitt selig durch das Fell,
und auf der Tierstirn, auf der stillen, lichten,
stand, wie ein Turm im Mond, das Horn so hell,
und jeder Schritt geschah, es aufzurichten.

Das Maul mit seinem rosagrauen Flaum
war leicht gerafft, so daß ein wenig Weiß
(weißer als alles) von den Zahnen glänzte;
die Nüstern nahmen auf und lechzten leis.
Doch seine Blicke, die kein Ding begrenzte,
warfen sich Bilder in den Raum
und schlossen einen blauen Sagenkreis
.

RAINER MARIA RILKE

EL UNICORNIO


El santo alzó la vista, y la oración
Cayó, cabeza atrás, igual que un casco:
Pues sin ruido llegaba el increíble
Blanco animal, que como una robada
Cierva inerme suplica con los ojos.

Las patas, marfileño pedestal,
En equilibrio leve, se movían;
Blanco fulgor feliz su piel cruzaba
Hasta la frente pura y clara donde,
Como torre a la luna, estaba el cuerno.
Y cada paso hacía que se irguiera.

La boca, con su bozo gris y rosa,
Se plegaba, y un poco de blancura
De los dientes brillaba, más que blanca;
Los belfos palpitaban, entreabiertos.
Mas sus ojos, que nada limitaba,
Iban poniendo en el espacio estampas,
Y cerraban una leyenda azul.

Traducción de JOSÉ MARÍA VALVERDE